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Verträglichkeit: Verträglichkeit ist in der Psychologie eine der fünf Persönlichkeitseigenschaften (der "Big Five"), die die Tendenz einer Person widerspiegelt, in sozialen Interaktionen kooperativ, mitfühlend und rücksichtsvoll zu sein. Siehe auch Charakterzüge, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Offenheit, Neurotizismus, Persönlichkeit._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Psychologische Theorien über Verträglichkeit - Lexikon der Argumente
Corr I 60 Verträglichkeit/Emotion/Fünf-Faktoren-Modell/Persönlichkeitspsychologie/Psychologische Theorien: Verträglichkeit ist in der Regel definiert als eine Verhaltensdisposition, die einer prosozialen, kommunalen Orientierung gegenüber anderen eine antagonistische Haltung entgegensetzt. Einige der besten Marker für Verträglichkeit beziehen sich jedoch auf emotionale Dispositionen gegenüber anderen Menschen (z.B. "liebevoll", "weichherzig" versus "kalt"; John und Srivastava 1999)(1). Empirisch wurde festgestellt, dass Verträglichkeit negativ mit Wut korreliert (verträgliche Menschen sind weniger wutanfällig; z.B. Kuppens 2005)(2) und positiv mit der Tendenz, empathische Emotionen zu erleben (d.h. emotionale Reaktionen auf das Schicksal anderer; Del Barrio, Aluja und García 2004)(3). Darüber hinaus scheinen verträgliche Personen sich mehr als un-verträgliche Personen zu bemühen, den Ausdruck negativer Emotionen zu kontrollieren (Geisler, Wiedig-Allison und Weber im Druck; Tobin, Graziano, Vanman und Tassinary 2000)(4). Vgl. >Extraversion, >Offenheit, >Gewissenhaftigkeit, >Introversion, >Fünf-Faktoren-Modell. 1.John, O. P. and Srivastava, S. 1999. The Big Five trait taxonomy: history, measurement, and theoretical perspectives, in L. A. Pervin and O. P. John (eds.), Handbook of personality: theory and research, 2nd edn, pp. 102–38. New York: Guilford Press 2. Kuppens, P. 2005. Interpersonal determinants of trait anger: low agreeableness, perceived low social esteem, and the amplifying role of the importance attached to social relationships, Personality and Individual Differences 38: 13–23 3. Del Barrio, V., Aluja, A. and García, L. F. 2004. Relationship between empathy and the Big Five of personality traits in a sample of Spanish adolescents, Social Behaviour and Personality 32: 677–82 4. Tobin, R. M., Graziano, W. G., Vanman, E. J. and Tassinary, L. G. 2000. Personality, emotional experience, and efforts to control emotions, Journal of Personality and Social Psychology 79: 656–69 Rainer Reisenzein & Hannelore Weber, “Personality and emotion”, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge Handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Psychologische Theorien
Corr I Philip J. Corr Gerald Matthews The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009 Corr II Philip J. Corr (Ed.) Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018 |